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Renger, Anke

iScience Konzeptentwicklung für Bürgerlabore (Citizen Labs) auf Basis von Schülerlaboren und Citizen Science.

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Zur partizipativen Mitgestaltung im wissenschaftlichen Bereich haben sich in den letzten Jahren in Deutschland verschiedene Formate herausgebildet. Als Folge der prekären Ergebnisse der PISA-Studie im Jahr 2000 (SCHLEICHER, 2001) bei Schülern* im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) entstanden vielerorts außerschulische Lernorte. Der Begriff des Schülerlabors wurde im Zuge einer Dissertation erstmals eingeführt und bezeichnet heute Bildungsangebote, die alle nach ähnlichen Kriterien arbeiten und Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten zum selbständigen Experimentieren bieten (ENGELN, 2004). Für Erwachsene gibt es andere Möglichkeiten sich wissenschaftlich zu beteiligen. Die Bürgerwissenschaften (Citizen Science) ist keine neue Entwicklung, sondern hat weltweit eine sehr lange Tradition (KOBORI, 2016), die jedoch durch den digitalen Wandeln zunehmend an Bedeutung in Wissenschaft und Gesellschaft gewinnt. Sie ist definiert als - "wissenschaftliche Arbeit, die von Mitgliedern der Öffentlichkeit - oft in Zusammenarbeit mit oder unter der Leitung von professionellen Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Einrichtungen - durchgeführt wird." (OED, 2016). Beide Formen stehen vor der Herausforderung, entsprechend ihren Zielgruppen, verschiedene Ebenen der Wissensvermittlung zu entwickeln und in Projekten umzusetzen. Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, Synergieeffekte aus beiden Formaten zu identifizieren und diese in Bürgerlaboren (Citizen Labs) als eine neue Form der partizipativen Mitgestaltung für Erwachsene umzusetzen. Die Konzeptentwicklung für diese iScience Bürgerlabore erfolgt somit auf der Basis von Schülerlaboren und Citizen Science und sieht im Zuge dessen eine Anbindung an eine wissenschaftliche Einrichtung mit Schülerlabor-Struktur vor. Folgende Arbeitshypothesen (H) liegen dabei zugrunde: (H1) Das bestehende naturwissenschaftlich und/oder technische Interesse der Zielgruppe und die Gelegenheit zur praktischen Umsetzung von naturwissenschaftlichen und/oder technischen Themen führt zur Nutzung eines iScience Bürgerlabors. (H2) Die praktischen Experimentalangebote und die bestehende Authentizität von Schülerlaboren und die Bereitschaft zum gesellschaftlichen Engagement - ein Kernziel von Citizen Science, führen zur Entwicklung einer neuen Form von Partizipation. Zur Überprüfung dieser Hypothesen wurde neben einer umfangreichen Literaturanalyse und einem Interview, eine Umfrage zur Bedarfsanalyse im Zielgruppen-Segment durchgeführt, deren Ergebnisse in die Konzeptentwicklung eingeflossen sind. Es konnte u.a. gezeigt werden, dass 70 % der Umfrage-Teilnehmer das Angebot eines iScience Bürgerlabors ein- bis zweimal im Jahr nutzen würden. Darüber hinaus zeigte sich bei den weiblichen und männlichen Teilnehmern eine Interessensverteilung, die nicht dem klassischen Mann-Frau-Bild entspricht. Darüber hinaus konnten folgende Primär-Ziele für iScience-Labore entwickelt werden: - Fokussierung auf den Teilnehmer und seine individuellen Bedürfnisse in der Wissensvermittlung - Erfahrbarmachen und Vertiefung des Verständnisses für Wissenschaft, Forschung und Technik zur anschaulichen Bedeutung für die Gesellschaft - Schaffung von Handlungsgrundlagen innerhalb der partizipativen Mitgestaltung. Insgesamt ergaben die Analysen im Zuge der Konzeptentwicklung gute Perspektiven und Chancen für die Entwicklung und Implementierung eines Citizen Labs an einer wissenschaftlichen Einrichtung mit Schülerlaborstruktur. Um insbesondere den Sachverhalt der Motivation der Teilnehmer für iScience zu untersuchen, sollten Kooperationspartner aus den Sozialwissenschaften einbezogen werden. Somit können die Ergebnisse dieser neuen Form partizipativer Mitgestaltung auch auf andere Projekte der Citizen Science Bewegung übertragen werden, was insgesamt zu einem besseren Verständnis von Wissenschaft, Forschung und Technik in der Gesellschaft führen kann. (Orig.).

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