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Wolf, Katrin Melanie Janina

Additive Sprachförderung im Elementarbereich: Wirksamkeit additiver Sprachförderprogramme und Diagnostik von besonderem Sprachförderbedarf.

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Kinder aus sozial schwachen oder zugewanderten Familien weisen bereits beim Eintritt in die Kita geringere sprachliche Kompetenzen auf als Kinder aus privilegierten Familien ohne Zuwanderungshintergrund. Diese Entwicklungsverzögerungen wirken sich nachteilig auf die weitere Sprachentwicklung sowie den Schriftspracherwerb und die weitere Bildungsbiografie aus. Insbesondere motiviert durch die ersten PISA-Befunde wurden in Deutschland daher additive Sprachfördermaßnahmen implementiert, die Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf besser auf die sprachlichen Anforderungen im Unterricht vorbereiten sollen. Die Effektivität additiver Fördermaßnahmen konnte bislang jedoch nicht belegt werden. Zudem stehen bislang keine adäquaten Instrumente zur Diagnostik eines besonderen Sprachförderbedarfs durch die pädagogischen Fachkräfte zur Verfügung. Mit der vorliegenden Untersuchung soll der Kenntnisstand zur Effektivität additiver Sprachförderprogramme sowie zur Validität verschiedener diagnostischer Instrumente erweitert werden. Die externe, quasi-experimentelle Evaluation des Sprachförderprogramms "Handlung und Sprache" mit einem Prä-Post-Follow up-Design ergab keine positiven Effekte der Förderung auf die sprachlichen und frühen schriftsprachlichen Kompetenzen der geförderten Kinder. Eine Metaanalyse von Befunden deutscher Studien zur Wirksamkeit von phonologischen Fördermaßnahmen vor der Einschulung demonstrierte moderate Effekte auf die phonologische Bewusstheit. Allerdings konnten keine Effekte auf die Dekodierfähigkeit und nur geringe Effekte auf die Rechtschreibkompetenzen nachgewiesen werden. In einer dritten Untersuchung wurde die Klassifikationsgüte eines Sprachscreenings, eines Beobachtungsinstruments sowie eines informellen Urteils von pädagogischen Fachkräften zum Vorliegen eines Sprachförderbedarfs verglichen. Es zeigte sich, dass die einfacheren, aber auch unstandardisierteren Verfahren Beobachtung und informelles Urteil dem standardiserten Sprachscreening unterlegen sind. Die frühe Identifikation und Förderung von Kindern mit besonderem Sprachförderbedarf hat in Anbetracht der bestehenden Bildungsungleichheiten weiterhin eine große Bedeutung in Deutschland. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden daher eingehend hinsichtlich ihrer Implikationen für die pädagogische Praxis und die Forschung diskutiert. (Orig.).

Schlagwörter

Psychosoziale Diagnostik, Elementarbereich, Sprachentwicklung, Sprachförderung, Sprachstandsforschung, Dissertation,

Sprache deutsch
Dokumenttyp Monographie
URN urn:nbn:de:kobv:188-refubium-26439-8
DOI 10.17169/refubium-26199
Siehe auch: Dossier: Forschung zur sprachlichen Bildung

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