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Gesellschaftliche Teilhabe nach einer stationären Sprachheilbehandlung - Auswertung einer Elternbefragung des Sprachheilzentrums Bad Salzdetfurth.

Participation after an in-patient language therapy - interpretation of a parental-survey, developed by an in-patient language therapy institution in Bad Salzdetfurth, Germany.

h t t p s : / / w w w . f o r s c h u n g - s p r a c h e . e u / f i l e a d m i n / u s e r _ u p l o a d / D a t e i e n / H e f t a u s g a b e n / 2 0 1 7 - 2 / F S _ 2 _ 2 0 1 7 _ P a e t z o l d _ B o c k m a n n _ M a c h m e r _ 7 4 . p d fExterner Link

Hintergrund: Ein Ziel der stationären Sprachheilbehandlung im Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth ist die Ermöglichung von Teilhabe, also der Entfaltung in allen Lebensbereichen, von Kindern mit schwerwiegenden Sprach-, Sprech-, Rede-, Stimm- und Schluckstörungen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Vereinbarkeit von Sondereinrichtungen mit dem Paradigma der Inklusion wurde vom Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth die NESS-Befragung entwickelt, um die Ermöglichung von Teilhabe durch die Behandlung im Sprachheilzentrum zu prüfen und so einen empirischen Beitrag zu dieser Diskussion zu leisten. Fragestellung: Im Rahmen der hier vorgestellten Masterarbeit wurden Hypothesen generiert und die erhobenen Daten ausgewertet. Es wurde angenommen, dass sich die formal-sprachlichen, kreativ-kognitiven und sozial-emotionalen Fähigkeiten der im Sprachheilzentrum behandelten Kinder vom Zeitpunkt der Aufnahme (t1) bis zur Entlassung (t2) signifikant verbessern und dass dieser Behandlungserfolg die Ausprägung von Teilhabe zum Zeitpunkt der NESS-Befragung (t3) vorhersagt. Außerdem erfolgte eine deskriptive Auswertung von Fragen zum Zeitraum nach der Behandlung. Methodik: In die Auswertung gingen die Daten von 118 befragten Eltern ein, deren Kinder eine Behandlung im Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth abgeschlossen hatten. Sie füllten zwischen 2012 und 2014 im Rahmen eines Interviews einen vom Sprachheilzentrum entwickelten Fragebogen (F-NESS) zur Erhebung von Teilhabe aus. Zusätzlich wurden für die Auswertung Daten eines Beobachtungsbogens (BB) hinzugezogen, mit dem die pädagogischen Fachkräfte im Rahmen der Standarddiagnostik die formalsprachlichen, kognitiv-kreativen und sozial-emotionalen Fähigkeiten der Kinder bei Aufnahme und Entlassung bewerteten. Ergebnisse: Die formal-sprachlichen, kognitiv-kreativen oder sozial-emotionalen Fähigkeiten verbesserten sich wie erwartet signifikant. Der Behandlungserfolg war jedoch kein signifikanter Prädiktor für die Ausprägung von Teilhabe zum Zeitpunkt der Nachbefragung. Schlussfolgerungen: Die Interpretation und Generalisierung dieser Ergebnisse werden durch inhaltliche und methodische Schwächen der Befragung eingeschränkt, vor allem in Bezug auf die Gütekriterien der Erhebungsinstrumente und eine fehlende Kontrollgruppe. Trotz dieser Kritik liefert sie jedoch wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Umsetzung einer Evaluation im Sprachheilzentrum Bad Salzdetfurth und möglicherweise auch in vergleichbaren Einrichtungen. (Orig.).

Background: One aim of the in-patient language therapy in Bad Salzdetfurth is to enable the participation (the involvement in all areas of life) of children with severe language impairments. In light of the current discussion about the compatibility of institutions with exclusive treatment and the paradigm of inclusion, the inpatient language therapy institution in Bad Salzdetfurth designed the NESS-survey whose aim was to assess the enablement of participation following therapy and to provide empirical data for this discussion. Aims: As part of the present master's thesis, hypotheses were formulated and the collected data were analyzed. It was expected that the children's linguistic, cognitive, and socio-emotional skills would increase significantly from admission (t1) to release (t2). Secondly, it was expected that this increase would predict the amount of participation at the time of the NESS-survey (t3). Additional items regarding the period after the therapy were analyzed descriptively. Methods: The data of 118 parents were included whose children completed language therapy in Bad Salzdetfurth. Between 2012 and 2014, the parents were interviewed with a questionnaire (F-NESS) developed by a task group to ascertain children's participation. Additionally, data from an observational questionnaire (BB) was analyzed, which contained the assessment of children's linguistic, cognitive, and socioemotional skills by the child care workers in Bad Salzdetfurth at admission and release. Results: As expected, children's linguistic, cognitive, and socio-emotional skills increased significantly. This increase was not a significant predictor of the amount of participation at the time of the NESS-survey. Conclusions: The interpretation and generalization of these results is limited by content-related and methodical weaknesses of the survey, especially regarding the quality of the applied questionnaires and the lack of a control group. Despite these weaknesses, the results provide important insight for future evaluation in Bad Salzdetfurth and similar institutions. (Orig.).

Schlagwörter

Bildungsforschung, Stationäre Behandlung, Therapie, Sonderpädagogik, Sprachtherapeut,

Quelle In: Forschung Sprache, 5 (2017) 2, S. 74-83, URL des Volltextes: https://www.forschung-sprache.eu/fileadmin/user_upload/Dateien/Heftausgaben/2017-2/FS_2_2017_Paetzold_Bockmann_Machmer_74.pdf
Beigaben Literaturangaben
Sprache deutsch
Dokumenttyp Zeitschriftenaufsatz
ISSN 2196-6818
Erfasst von Externer Selbsteintrag
Update 2018/3

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