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Bildung + Innovation Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Erschienen am 23.09.2010:

Wo sich Lehrerinnen, Musiker und Spediteure weiterbilden

Bildungsserver & Co., Teil 7
Das Bild zum Artikel
Bildrechte: InfoWeb Weiterbildung

Mehr als 800.000 Kurse und Seminare zur beruflichen und allgemeinen Weiterbildung: Wer schnell und bequem das passende Angebot finden will, dem hilft das InfoWeb Weiterbildung (IWWB) – die Suchmaschine des Deutschen Bildungsservers für Weiterbildungskurse.

 

Ätzende Laugen, entzündbare Gase, giftige Pestizide – mit Stoffen wie diesen müssen sich Gefahrgutbeauftragte auskennen. Sie arbeiten vor allem für Speditionen. Wer sich für eine entsprechende Schulung interessiert, wendet sich zum Beispiel an die Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft GmbH. Deren Kurs läuft über fünf Tage und kostet 1.155 Euro. Anschließend erfolgt eine Prüfung vor der Handelskammer Hamburg.

Zu finden ist dieses Angebot in der Weiterbildungsdatenbank des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV). Der richtige Ort auch für jene, die sich zu „Meister/in für Lagerwirtschaft“ fortbilden wollen. Oder haben Sie zum Ziel, staatlich geprüfter Logistiker zu werden? Die Staatliche Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr in Gotha hat das passende Angebot. Dauer der Weiterbildung: Zwei Jahre bei Vollzeit oder vier Jahre bei Teilzeit.

Die DSLV-Datensammlung ist nur eine der vielen Datenbanken, die über Weiterbildung informieren. Über die Meta-Suchmaschine InfoWeb Weiterbildung (IWWB) lassen sich 67 dieser Datenbanken ansteuern. Gegründet im Jahr 2002, wurde das IWWB zunächst als Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Das Ziel lautete, die Transparenz im Weiterbildungsbereich zu erhöhen. Heute ist das InfoWeb Weiterbildung ein Angebot des Deutschen Bildungsservers. Anfang 2010 erfolgte ein Neustart mit frischem Layout nach einem technischen Relaunch. Derzeit, so ist auf der IWWB-Homepage zu lesen, sind 815.179 Weiterbildungsmöglichkeiten „für Ihre Recherche verfügbar“.

Für Übersicht sorgt bereits die Startseite der Meta-Suchmaschine. Auf der Einstiegsseite findet sich oben die Suchmaske für Weiterbildungskurse. Ein Stichwort eingeben, den Ort für den Kurs oder Seminar sowie das Datum, wann es losgehen soll. Dann erscheint eine Liste mit Angeboten auf dem Bildschirm.

Die Startseite zeigt zudem, welche Datenbanken angeschlossen sind. Da gibt es privatwirtschaftlich finanzierte Angebote, öffentlich geförderte und Datenbanken von Verbänden. In der Rubrik „Privat“ findet sich zu den Kursen der 547 Volkshochschulen etwa www.meine-VHS.de oder auch das Caritas-Weiterbildungsportal. Die überregionalen Caritas-Fortbildungsakademien behandeln derzeit Themen wie „Basiswissen Arbeitsrecht“ oder „Mitfühlen, ohne mit zu leiden“ aus der Reihe „Grenzsituationen in der Pflege“.

Zu den öffentlich geförderten Datenbanken zählen die Seiten des Deutschen Musikinformationszentrums. „Musik lehren – aber wie?“ heißt ein Fortbildungskurs für Lehrkräfte, angeboten an vier Tagen in Neuwied. Veranstalterin ist die Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz. Ein anderes Weiterbildungsangebot dreht sich um „Pädagogik der Orchesterleitung“, organisiert vom Bund Deutscher Blasmusikverbände. Veranstaltungsort ist Staufen im Breisgau.

An die Zielgruppe Berufsberater, Arbeitsvermittler und Fallmanager, die Arbeitslose betreuen, richtet sich die Datenbank bildungsmarkt-sgb2.de - ein Angebot der Bundesagentur für Arbeit. Hier finden sich Seminare wie „Übernahme von Kosten für Unterkunft und Heizung“ von Arbeitslosen. Ein Coach schult für das „Akquirieren von offenen Stellen und Ausbildungsstellen“ in Berlin.

Die Homepage des InfoWeb Weiterbildung erweist sich auch als Fundgrube, wenn es um aktuelle Nachrichten und Termine rund um Weiterbildung geht. „Petersberger Trainertage“ heißt etwa der Branchentreff, zu dem Trainer und Personalentwickler geladen sind. Eine zweitägige Veranstaltung, die in der Nähe der rheinischen Stadt Königswinter stattfindet. Eine andere Meldung informiert über den Weiterbildungspreis, den das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) ausschreibt.

Das Portal informiert ferner, wo sich Beratungs- und Informationsstellen befinden.
Bundesweit hat das IWWB 2.500 Adressen im Bestand, der laufend aktualisiert und erweitert wird. Die Suchmaske fragt zunächst, in welchem Bundesland die Stelle liegen soll. Anschließend gibt der Nutzer an, welches Beratungsthema gewünscht ist. Beispiel: Wer informiert in Sachsen-Anhalt über Bildungsscheck/Bildungsprämie? Die rasche Antwort: Das Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH in Dessau-Roßlau sowie das Berufsbildungszentrum der HWK Magdeburg.
 
„Weiterbildungsdatenbanken sind immer erfolgreicher“, meldet denn auch das IWWB-Portal. Dies ergab eine Online-Umfrage, die das IWWB Anfang 2010 durchführte, und an der 2.270 Frauen und Männer teilnahmen. Fast 20 Prozent von ihnen gaben an, dass sie aufgrund der Informationen aus Weiterbildungsdatenbanken bereits an einem Kurs teilgenommen haben. „Das sind doppelt so viele wie noch 2008“, berichtet das IWWB. Weitere Ergebnisse: Mehr Frauen als Männer nutzen Weiterbildungsdatenbanken. Das Durchschnittsalter der Nutzerinnen und Nutzer liegt bei 40 Jahren. 60 Prozent haben Hochschulreife, 63 Prozent sind Arbeitnehmer, 13 Prozent arbeiten als Selbstständige, 15 Prozent sind arbeitslos.

Neben den Informationen zur Weiterbildung auf dem IWWB-Portal finden sich auf der Homepage des Deutschen Bildungsservers umfangreiche Informationssammlungen zu Themen der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Wer unter „Angebote für“ die Zielgruppe „Weiterbildungsinteressenten“ anklickt, stößt auf eine breite Palette von Stichworten. Sie richten sich an Studierende und Forschende in der Erwachsenenbildung, an Lehrende in der Weiterbildung sowie an Kurssuchende und Lernende. Wieder decken die Stichworte zahlreiche Themenfelder ab – von Weiterbildungsstatistik bis Didaktik, von Gesundheitsbildung bis E-Learning. Auch im Themenbereich „Erwachsenenbildung“ stehen zahlreiche Dokumente, Infos und Adressen bereit.
 

 

Autor(in): Matthias Holland-Letz
Kontakt zur Redaktion
Datum: 23.09.2010
© Innovationsportal

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